Um 1205 tritt mit Heinricus de Vroenperge das Ministerialengeschlecht der Fronberger erstmals in das Licht der bisher erforschten Geschichte. Der Name erscheint von da ab mehrmals als Zeuge in den Reichenbacher Klosterurkuden. Die Benediktinerabtei Reichenbach, die 1118 von Diepold III. Markgraf auf dem Nordgau gegründet wurde, steht in enger Verbindung mit dem Geschlecht der Fronberger, deren Grablege sich dort, bei der Grablege der Diepoldinger, befand.
Am 1.7.1294 überträgt Heinrich von Fronberg den von seinem Vater ererbten Besitz in Eger an das Kloster Waldsassen, das ebenfalls von Diepold III. 1133 gegründet wurde.
In einer Urkunde vom 31. Mai 1305 wird das heutige Schloß Fronberg erstmals erwähnt. Die Herzöge Rudolf I. und Ludwig IV. belehnten Heinrich von Fronberg, der in ihren Diensten stand, mit dem Anwesen Mappenberg, zum Wiederaufbau seiner abgebrannten Burg. Die beiden Herzöge hatten vorher, 1299, Schwandorf die Stadtrechte verliehen.
Im Jahre 1457 kam Fronberg in die Pfandschaft des Landgrafen von Leuchtenberg. Erst nach dem Tode des Landgrafen Leopold am 21.11.1463 konnte Konrad Pollinger, der in zweiter Ehe mit Barbara von Fronberg verheiratet war, die Pfandschaft lösen und am 6.1.1464 Fronberg übernehmen.
Mit Konrad III. Pollinger, einem unmündigen Kind, endet die Herrschaft dieser Familie über Fronberg. Um 1507 wird ein Christoph von Plankenfels als Besitzer genannt. Er entstammt einem fränkischem Adelsgeschlecht, das sogar von 1450 bis 1457 den Regensburger Bischof stellte.
Nach dem Tode von Georg dem Reichen von Landshut entwickelte sich um dessen Nachlaß der Landshuter Erbfolgekrieg. Ritter Ludwig von Eyb, der Amberger Vizedom, nutzte den Krieg um die wirtschaftliche Stellung Ambergs zu stärken. Am 10. August 1504 brannte er das Schloß und den Eisenhammer Fronberg nieder. Wenige Tage später brannte die Stadt Schwandorf mit ihrer Eisenniederlage und der Eisenhammer Ettmannsdorf.
Bereits 1510 erscheint mit Georg von Mistelbach ein neues, gleichfalls fränkisches Geschlecht. Und über die Erbtochter Barbara geht Fronberg bereits eine Generation später, 1521, an Hans von Vestenberg und Rügland. Die beiden Stammsitze dieser Familie liegen in der Nähe der Stadt Ansbach.
Die bedeutendste Persönlichkeit dieser Familie war Hans Kraft von Vestenberg. Als Statthalter von Pfalz-Neuburg stand er nach dem Staatsbankrott vom 20.8.1544 an der Spitze der Verwaltung und war der offizielle Vertreter der Jungen Pfalz nach außen. Sein besonders aufwendig gearbeitetes Grabmal befindet sich in der Stadtpfarrkirche St. Jakob, Schwandorf.
Der letzte Sproß dieser Familie war Hans Walram von Vestenberg. Nachdem seine Ehe mit Veronika von Hochaltingen kinderlos geblieben war, erbte 1587 das Gut seine Nichte, Margarethe von Zedtwitz, die Tochter seiner Schwester, welche sich später mit Johann Wilhelm von und zu Guttenberg verheiratete. Als Witwe mußte Margarete 1622 das völlig überschuldete Fronberg an den Landesfürsten Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg verkaufen.
Wolfgang Wilhelm verkaufte den Besitz wenige Monate später an seinen Statthalter und Ratspräsidenten Goswin von Spiering. Er entstammt einem niederländischen Geschlecht und wurde von Kaiser Ferdinand III. 1623 in den Reichsfreiherrenstand erhoben.
Dessen Sohn Wolfgang Adrian von Spiering mußte bereits im Alter von 16 Jahren die Herrschaft Fronberg übernehmen. Seine Eifersucht machte ihn 1652 zu einer traurigen Berühmtheit. Damals hat er seinen Bruder mit einem Hirschfänger erstochen. Die Tat ereignete sich im Kanzleigebäude in Burglengenfeld. (heute Volkskundemuseum)
Mit Wolfgang Adrians Sohn, Wilhelm Franz, geht 1720 diese Linie der Spiering zu Ende. Nach des Großvaters Bestimmungen soll für den Fall des Aussterbens seiner Linie sein Bruder bzw. dessen Erben Fronberg erhalten. Entsprechend dieser Verfügung hat Carl Wilhelm von Spiering, Herr zu Tüschenbroich (heute in der Stadt Wegberg) das Erbe angetreten.
Carl Wilhelm´s Enkel, Maximilian Carl von Spiering konnte 1777 die Hofmarken Ettmannsdorf und Haselbach erwerben. Unter seiner Regentschaft erreichte der Fronberger Besitz seine größte Ausdehnung.
Mit Karl Theodor von Spiering, Sohn vom Maximilian Carl; erlosch das Geschlecht im Mannesstamm. Karl Theodor wurde von seiner Witwe und den drei minderjährigen Töchtern betrauert.
Die älteste Tochter Ida heiratete den württembergischen Kammerherrn Graf Friedrich von Dillen. Ida erhielt die Tüschenbroicher Güter. Der württembergische König erlaubte ihr 1869 für sich und ihre Kinder den Namen "Graf bzw. Gräfin von Dillen-Spiering" zu führen.
Karl Theodors zweite Tochter Agnes heiratete den königlich bayerischen Kämmerer Graf Carl von Butler-Clonebough und lebte in München.
Die jüngste Tochter Caroline erhielt Fronberg und heiratete zunächst den Grafen Carl Theodor von Holnstein und später den Freiherren Wilhelm von Künsberg. Caroline war eine schillernde Persönlichkeit. Ihr Bild befindet sich im Schloß Nymphenburg in der Schönheitengalerie von König Ludwig I.
Zwei ihrer acht Kinder folgten ihr als Besitzer des Schlosses Fronberg nach. Der Sohn Freiherr Wilhelm Maximilian von Künsberg erwarb es nach dem Tod des Vaters. 1875 verkaufte er es an seine Schwester Wilhelmine, die in zweiter Ehe mit dem Reichsfreiherren Friedrich von Breidbach-Bürresheim verheiratet war.
Unter deren Sohn Hubert kam das Schloß nochmals zu einer Blüte. Neben umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten in den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts konnte Hubert auch die wirtschaftlichen Verhältnisse sichern.
Nach einer Generalsanierung des Daches im Jahre 1992 bemühen sich nun die Familie von Breidbach-Bürresheim erneut um eine grundlegende Sanierung des Anwesens.
Bilder von Alfred Schaffer über verschiedene Schlossansichten